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Erfahrungsbericht Hochschulalltag

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ERFAHRUNGSBERICHT HOCHSCHULALLTAG

Simon Emmelmann, dualer Student Maschinenbau – Fachrichtung Konstruktionstechnik, 2. Lehrjahr

Wie ist der Hochschulalltag strukturiert?

Das Studieren an der PHWT in Diepholz unterscheidet sich stark von einem herkömmlichen Studium. Es gibt keine großen Hörsäle, sondern eher große Klassenräume. In der Regel hat man bei Vorlesungen eine Gruppenstärke von ca. 30 - 45 Studenten, was wiederum eine sehr angenehme Lernatmosphäre sowie einen guten Kontakt zu den Dozenten schafft. Die Vorlesungen finden meistens an 5 Tagen in der Woche statt. Nach den Vorlesungen müssen häufig Hausaufgaben und Hausarbeiten angefertigt werden. Das Teilnehmen an Praktika, in denen naturwissenschaftliche Versuche durchgeführt und anschließend protokolliert werden, gehört ebenso zum Hochschulalltag. Nach 11 Wochen Vorlesungen finden in der 12. Woche die Klausuren zu den belegten Veranstaltungen statt.

Welches Studienfach gefällt dir besonders? Warum?

Es gibt viele interessante Fächer bzw. Module. Im Fach Technische Mechanik, das sich aus den Modulen Statik, Festigkeitslehre und Dynamik zusammensetzt, lernt man, wie z.B. Bauteile ausgelegt werden müssen, um entsprechenden Belastungen standzuhalten. Durch das duale System zwischen Studium und Ausbildung lassen sich technische Zusammenhänge und Abläufe leichter erkennen und besser verknüpfen. In dem Fach Konstruktion werden die Fähigkeiten zur Erstellung von technischen Zeichnungen und der Umgang mit einem CAD Programm gelernt. Das dabei erlernte Wissen aus der parallel stattfindenden Ausbildung bringt hierbei enorme Vorteile.

Welche Besonderheiten gibt es im Vergleich zum Vollzeitstudium?

Das Duale Studium an der PHWT in Diepholz ähnelt einem normalen Bachelor-Vollzeit- Studium an einer Fachhochschule oder Universität kaum. Phasen an der Hochschule wechseln sich mit Phasen im Betrieb ab. An der Hochschule werden die theoretischen Inhalte eines Maschinenbau-Studiums mit Fachrichtung Konstruktion vermittelt. In den betrieblichen Praxisphasen werden die Inhalte aus der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner erlernt und an Projekten innerhalb eines Teams gearbeitet. Nach 2,5 Jahren findet die Abschlussprüfung zum Technischen Produktdesigner statt. In dieser muss neben einer praktischen Ausarbeitung einer Konstruktion und dazugehöriger Hausarbeit auch eine schriftliche und mündliche Prüfung abgelegt werden. Erheblicher Vorteil gegenüber einem staatlichen Hochschulstudium ist, dass während der gesamten Studien- und Ausbildungszeit eine Ausbildungsvergütung gezahlt wird. Im 6. Semester kann sich der Student im Rahmen des Belegens von Wahl- und Pflichtfächern auf Fachgebiete spezialisieren. Nach dem 7. Semester und dem erfolgreichen Ablegen der Bachelorarbeit wird ebenfalls wie an staatlichen Hochschulen der Titel „Bachelor of Engineering“ verliehen.

Erfahrungsbericht Projektstudium


Jan Meyer, ehemaliger dualer Student Maschinenbau - Fachrichtung Konstruktionstechnik

Was ist ein Projektstudium und wie läuft dieses ab?

Das Projektstudium ist fester Bestandteil des Vertiefungsstudiums der Studiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen an der PHWT. Es wird über drei Semester (5./6./7.) eine komplexe Projektaufgabe in einem Team bearbeitet. Unter der Überschrift „Studieren in Projekten“ kann die Aufgabenstellung des Projekts von der Optimierung eines Prozesses oder einer Maschine bis hin zu einer völligen Neuentwicklung reichen. Dabei besteht die Möglichkeit, aus unterschiedlichen Projekten zu wählen: z.B. ein Projekt aus dem eigenen Unternehmen, das Formular Student-Projekt der PHWT oder ein Projekt eines anderen Unternehmens. Während des Projekts gilt es, nicht nur zeitliche und finanzielle Begrenzungen einzuhalten, sondern auch immer die Zielvorgabe vor Augen zu haben, um das Projekt im Gesamten nach einem Jahr Bearbeitungszeit erfolgreich abzuschließen.

Welches Projekt hast du bearbeitet und wie seid ihr dabei vorgegangen?

Ich habe zusammen mit einem weiteren angehenden Maschinenbauingenieur und zwei angehenden Wirtschaftsingenieuren der Firma GRIMME ein spannendes, firmeninternes Projekt bearbeitet. Zielsetzung unseres Projekts war die Konzeptentwicklung eines neuen Rodevorsatzes für einen Rübenroder. Anstoß des Projekts war eine Studie, die unterschiedliche Reihenweiten im Rübenanbau vergleicht. Nachdem uns Anfang des Jahres die Projektaufgabe übergeben wurde, haben wir den Projektrahmen genauer festgelegt und den weiteren Projektverlauf geplant. Nach der Analyse das Marktumfeldes und dem aktuellen Stand der Technik konnte das Projekt weiter eingegrenzt werden und die wirtschaftliche Betrachtung sowie die Konzeptfindungsphase starten. Die Ergebnisse des Projekts haben wir in einer hochschulöffentlichen Präsentation vorgetragen und diese im Rahmen eines Messestandes präsentiert.

Wie bewertest du das Projektstudium? Was hat dir am Projektstudium besonders gefallen?

Das Projektstudium ist eine super Gelegenheit, um einen tiefen Einblick in das Unternehmen zu bekommen und den Weg von der Anforderung über die Ideen- und Konzeptfindung hin zum fertigen Produkt zu verstehen. Über den gesamten Zeitraum des Projektes standen bei Fragen oder Problemen die Professoren und Verantwortlichen der Firma GRIMME jederzeit zur Verfügung und haben uns weitergeholfen, wo sie konnten. Während des Projektverlaufs waren diverse Abstimmungen mit anderen Abteilungen im Hause GRIMME und Gespräche mit dem an die Universität Göttingen angeschlossene Forschungseinrichtung (Institut für Zuckerrübenforschung) möglich, um unsere Ergebnisse besprechen zu können. Das selbstständige und methodische Bearbeiten des Projektes hat mir besonders gut gefallen und gezeigt, dass ein solches Projekt nur im Team erfolgreich abzuschließen ist.